Soundtrack zum Buch
Die folgenden 20 Lieder begleiten die Story im Buch und verdeutlichen unter anderem meine Entwicklung zu einem positiveren Menschen. Ich habe mich entschlossen, die Songs in mein Buch einfließen zu lassen, um ein neues Leseerlebnis zu schaffen und dir die Möglichkeit zu geben, tiefer in die Materie einzutauchen.
Als ich im Alter von 16 Jahren begann, Lieder aufzunehmen, verwendete ich noch einen Kassettenrecorder (!) mit Aufnahmefunktion. Das hört man zum Beispiel beim Song Cold Blood - Soundtrack Side 1- am Rauschen. Mit der Zeit steigerte sich die Aufnahmequalität jedoch zunehmend und auch die allgemeine Stimmung der Songs veränderte sich - Soundtrack Side 2.
Als Bonusmaterial zum Buch habe ich jeden Song mit einem Kommentar versehen.
Hinweis zur Nutzung des Players: Ein Lied vor dem Abspielen des nächsten stoppen, damit sie nicht gleichzeitig wiedergegeben werden. Außer du möchtest es so! :-D
Viel Spaß beim Anhören und Lesen! ♥
Soundtrack
Side I
1
Cold Blood
Das Lied Cold Blood schrieb ich im Alter von 16 Jahren und nahm es auch in jener Zeit mit einem Kassettenrekorder mit zwei Decks auf. Der Rekorder war ein Geschenk meiner Mutter. Ich realisierte erst nach einer Weile seinen wahren Wert. Ich hatte eine Möglichkeit gefunden meine Lieder aufzunehmen und das zählte. Obwohl die Aufnahme stark rauschte, war ich zufrieden. Außerdem beruhigten mich unprofessionelle Aufnahmen meines Idols John Frusciante - Gitarrist der Red Hot Chili Peppers. Mein Kumpel Paul überspielte sie mit einem Kabel vom Kassettenrekorder auf den PC und bearbeitete sie mit einem CD-Brennprogramm noch etwas. Er schaffte es den Sound minimal aufzuwerten. Der Song Cold Blood veranschaulicht wie klein ich begann und wie ich mich zu jener Zeit fühlte. In der Schulklasse galt ich als lustiger Typ aber die meisten kannten meine nachdenkliche Seite nicht. Damals konnte ich noch nicht wissen, dass eines Tages alles Sinn ergeben sollte und meine ersten Kassettenaufnahmen der Beginn einer großen Reise werden würden.
Sitting alone in the dark
Hating all these people, hating everything
Cold blood is flowing in my veins
Nowhere to hide, nowhere to go
Leaving this world, leaving this earth
Flying to the sky, a better place
So far away, so near to me
Lying on the floor, seeing heaven's door
Alone, alone
A light is burning in my eyes, it doesn't hurt
Nowhere to hide, nowhere to go
Leaving this world, leaving this earth
Flying to the sky, a better place
So far away so, near to me
I'm streaming away, I'm streaming away
Today, today
I want to go back but I can't
No words can say what I feel
Why am I here?
I'm just wasting my time
I'm just going my way
2
Mad Man - by Corova
Dank meines Freundes Kris fasste ich in meiner ersten Band Corova Fuß. Ohne die Kassettenaufnahmen wäre es nie so weit gekommen. Ich war der Sänger, Kris der Drummer. Die Strophe und der Refrain auf der Gitarre zu Mad Man kamen von Hias einem unserer beiden Gitarristen - die Bridge fiel mir irgendwann ein. Der Text kam von mir und fiel recht traurig aus. Ich beschreibe darin mein damaliges Gefühl nicht richtig verstanden zu werden.
I'd like to taste the air but my mouth is stuck
I cannot fly through the atmosphere 'cause my wings are locked
I'm walking by the wayside, the others enjoy their lives
slow or fast I'm losing my pride, my feet are paralyzed
I'm a Madman, it's hard to believe the air is so thick I can't breathe
I'm mentally disturbed, I'm losing my mind
I'm streaming away, losing all sense of time
No reason to stay at this place I'm a mental patient, I am mad
I'm lost, I'm lost, my mind is in a haze
I'm so sad, I'm so sad
I'm a Madman, I'm a Madman
YEAH!
I'm a Madman, it's hard to believe the air is so thick I can't breathe
I'm mentally disturbed, I'm losing my mind I'm streaming away, losing all sense of time
Asking myself is my life over or is it just beginning, yeah
wondering is my life over or is it just the start of something new
I'm a Madman, it's hard to believe the air is so thick I can't breathe
I'm mentally disturbed, I'm losing my mind I'm streaming away, losing all sense of time
YEAH!
Ich lernte nun aber mehr und mehr Menschen kennen - allen voran Kris - die mit mir auf einer Wellenlänge waren. Direkt nach dem Auftritt auf unserem Maturaball, von dem dieser Mitschnitt stammt, stand plötzlich ein Mädchen vor mir. Ich war zwar schon 18 aber ich hatte noch keinerlei Erfahrungen mit Mädchen gemacht. Ich versuchte cool zu wirken. Begeistert sprach sie darüber wie sehr ihr das Konzert gefallen hatte. Ihre Augen strahlten eine besondere Energie aus. Ich war sehr selbstkritisch und ich war mir nicht ganz sicher ob der Auftritt wirklich gut gewesen war. Das hübsche Mädchen fragte mich: „Kannst du dich nicht an mich erinnern? Meine Oma ist deine Nachbarin.” Ihr Name war Maya. Wir waren in unserer Kindheit befreundet, kletterten auf Bäume und genossen das einfache Leben. Sie war hinreißend. Ich sollte mich bald Hals über Kopf in sie verlieben.
3
Just a Moment
Obwohl dies ein klassisches Liebeslied ist, gab es kein Mädchen, für das ich das Lied geschrieben hätte. Ich schrieb den Text an ein Mädchen, das ich hoffte eines Tages kennen zu lernen. Das war bevor ich mich in Maya verliebte und auch bevor ich wusste, dass die Übersetzung des Wortes salvate nicht befreien lautet. :-D
There are some spaces between
Between you and me
You are a girl from another world
And I am nobody
Just a moment
Between you and me Just a moment
Could salvate me Just a moment
Between you and me
Just a moment Could salvate me
Lying there in the lovely sunlight
Tim trion in molit
How life could be
Are you trying to focus all your thoughts
On a real thing?
Please stop the unimportant process
Of considering
Just a moment
Between you and me
Just a moment
Could salvate me
Dank meines guten Freundes Paul musste ich Just a Moment nicht mehr so mühselig mit dem Kassettenrekorder aufnehmen. Paul hatte herausgefunden, wie man mit dem einfachen CD-Brennprogramm, mit dem er meine Kassettensongs bearbeitet hatte, auch Songs auf den PC aufnehmen konnte. Er gab mir das Programm und brachte es auf meinem PC zum Laufen. Ein nächster Schritt war getan. Das starke Rauschen gehörte der Vergangenheit an! Die Aufnahmen klangen viel reiner als zur Kassettenzeit und ich hatte die Möglichkeit Soundeffekte über die einzelnen Ton-Spuren zu legen. Man hört das am Hall, den ich sowohl über den Gesang als auch die Gitarre gelegt habe. Ich war ja schon mit meinen Kassettenaufnahmen zufrieden und nun fühlte ich mich überglücklich als ich meine fertigen mit dem PC aufgenommenen Songs anhörte. Kris liebte einige der Songs.
4
To the End
Wie der Text zu Cold Blood sollte mein Text zu To The End erst in einer noch fernen Zukunft Sinn ergeben. Kris und ich hatten uns zusammengetan um einige meiner bisherigen Songs gemeinsam neu aufzunehmen. To The End war einer dieser Songs. Kris spielte zu diesem Lied das Klavier ein. Ihn berührte der Song sehr und er war der Meinung, dies sei einer meiner besten Songs.
I don't wanna be anyone
I can't sleep 'cause I am no one
I'm just living to be a slave
I'm just born to find the life I will never have
Break the chains my being creates
Break the chains my being creates
Burn the walls this life has made
I am the freedom but there is only hate
I'm a closed book, no one minds my existence
I think that I'm living to always be in trance
I'm the little cat no one will take
My life is a car but it hasn't got a brake
Break the chains my being creates
Break the chains my being creates
Burn the walls this life has made
I am the freedom but there is only hate
I don't wanna be someone else
Because everyone I see is just like me
I wanna ride to the End but never back again
Wir hatten in Kris' Proberaum professionelles Equipment doch nicht die nötige Erfahrung um wirklich rauschfreie Aufnahmen zu erreichen. Aber das Leuchten in Kris' Augen zu sehen war für mich viel wichtiger als eine rauschfreie Aufnahme. Ich hatte jemanden gefunden dem die Musik genauso wichtig war wie mir. Jemanden, der bereit war für die Musik Blut zu schwitzen und einen Freund mit dem ich mich aufmachen konnte die Welt zu erobern.
5
Dreamy View
Nun gab es ein Mädchen, dem ich ein Lied widmen konnte. Maya. Dreamy View war der erste Song, den ich mit meiner Gitarre Fender Jaguar aufnahm. Weiters hatte ich von Paul nun ein richtiges Musikprogramm für den PC bekommen. Nun war es mir erstmals möglich auch Beats zu programmieren. Einmal mehr war ein Schritt getan. Ich war auf die Musik bezogen immer zufrieden mit dem was ich zur Verfügung hatte. Das Leben ist großzügig wenn man zufrieden ist. Es dauerte nicht lange und da hatte ich auf einem sozialen Netzwerk über 3000 Aufrufe bei meinem Song Dreamy View. Ich freute mich wie ein kleines Kind. Für mich war das ein großer Erfolg.
6
Trying to Run
Nachdem sich meine erste Band Corova aufgelöst und Kris und ich gemeinsam an meinen Songs gearbeitet hatten, sollte wieder eine neue Phase beginnen. Ich hatte meine Gitarre Fender Jaguar erst seit kurzem und mir einen schönen, neuen Marshall - Verstärker gekauft. Es kam bei Kris zu einer großartigen Jamsession. Die Neophobic Tramps formierten sich bald darauf. Kris an den Drums, Rick - der treue und begabte Bassist von Corova - und ich als Sänger und Gitarrist. Es entstanden um die 20 Songs von denen wir 14 aufnahmen. Mittlerweile hatte Kris ein professionelles Aufnahmegerät und ging das Recorden seriös und geduldig an. Nun stimmte der Sound. Die 14 Lieder kamen auf unser Neophobic Tramps Album. Einer der Songs war Trying to Run. Noch heute gefällt mir der Song und meine Gitarrenriffs sehr. Oft fiel der Satz: „Das ist der perfekte Song für ein riesiges Stadion.“ Kris sprach der Text stellenweise stark an und ich konnte mir nicht erklären warum.
Don't need the city
It's made of sin
Mendacious believers
Making me ill
Well now I'm screaming
To be heard
What's wrong with people?
Out in this world
Now I'm trying to run
To where it all begun
Now I'm trying to run
To where it all begun
They say they need me
Create a plan
To find their freedom
No helping hand
Out in the fields
By myself
Mother Nature
Watch out for my health
Now I'm trying to run
To where it all begun
Now I'm trying to run
To where it all begun
Den Text hatte ich frei runter geschrieben. Heute weiß ich: Ich verfasste ihn für eine nun nicht mehr allzu ferne Zukunft in der er Sinn ergeben und mir sehr helfen sollte.
7
Puppets on Strings
Unser Ziel war es vielseitig zu klingen und nicht verkrampft an einer bestimmten Stilrichtung festzuhalten. Einer meiner Lieblingssongs am Album. Was uns, den Neophobic Tramps, in den Sinn kam spielten wir. Was mir in den Sinn kam schrieb ich. In diesem Fall war der Text meiner ersten Freundin, Lilli gewidmet.
You want to be the one for me
But every time we meet I'm trying to leave
I know that you are so in love
But I don't wanna break your lonely heart
And when you talk to other guys
I could scream, I feel so jealous inside
But I'm afraid to say you're mine
To be yours and to hold you tight
Tonight we meet on a tree
Where material becomes a stream
We won't be Puppets on Strings
And so you cry 'cause you are sure
That I don't want to be with you
But I'm afraid to say you're mine
To be yours and to hold you tight
Tonight we meet on a tree
Tonight we meet on a tree
Where material becomes a stream
We won't be Puppets on Strings
8
Everything is Fine
Dieser Song stammt von Kris' zweitem Album Clouds. Der Song hallte bei Kris' Verabschiedung durch die Kirche, begleitet vom Weinen vieler Menschen, die ihn lieben. Mir rannen die Tränen runter, mir war eiskalt und ich wollte nicht wahrhaben was da gerade geschah. Ich bezog das Last Goodbye stark auf uns, auch wenn es im Song nicht um uns geht. Musikalisch betrachtet haut mich der Song noch heute um. Der bewusst eintönige Gesang in der Strophe der öffnende mehrstimmige Gesang später, der komplette Songfluss, die Tatsache, dass alle Instrumente von ihm stammen. Seine Fähigkeit seine Gefühle so perfekt in Lyrik zu fassen.
Want to fade away
Away from this
Away goes love
My dream exploded
When one fell to the ground
The other one was there to help him up
You said it would be like old times
I looked into your eyes as you looked into mine
Smiles like everything was fine
Yet we both knew
That this was our
Our last goodbye
We knew that
There are so
So many stories
There are many
Dreams left to fall apart
When one fell to the ground
The other one was there to help him up
You said it would be like old times
I looked into your eyes as you looked into mine
Smiles like everything was fine
Yet we both knew
Well, that this was
Our last goodbye
We knew that
We knew that our smiles are fake
Wenn jemand verstorben ist tendieren wir Menschen dazu zu sagen, er sei der Beste gewesen. Doch zu Lebzeiten war er ein gewöhnlicher Mensch und man verlor nicht viele Wörter über seine Fabelhaftigkeit. Ich ernannte Kris nicht erst nach seinem Tod zur Legende - für mich war er schon zu Lebzeiten der Mensch zu dem ich hochblickte, der mir immer Kraft und Energie gab und meine Stimmung mit einem Satz, mit einem Lächeln zum Guten wenden konnte. Wenn ich das Lied heute höre muss ich nicht mehr weinen - denn so endgültig sollte das 'Goodbye' nicht sein. Es war mehr ein 'Auf WIEDERsehen'. Denn bald sollte er wieder quicklebendig und lachend vor mir stehen. . .
9
Cold Blood - Kris‘ Version
Ich staunte als Kris mir sein erstes Album zeigte und ich den Titel sah. Er hatte es Cold Blood genannt und meinen Song Cold Blood mit Klavier und ohne Gesang gecovert. Ich fühlte mich geehrt und freute mich, dass der Song Kris so sehr berührte und er sich entschlossen hatte eine eigene Version draus zu machen. Kris verwendete dazu zusätzlich zum Klavier verschiedene Synthesizer und elektronische Beats. Seine Version klingt fröhlicher, hoffnungsvoll und verspielt. Obwohl Kris so viel Zeit und Liebe in sein Album gesteckt hatte, wanderte die CD bald in die Schublade. Auch er war sehr selbstkritisch und sich zu jener Zeit nicht sicher ob seine Musik jemandem wirklich gefallen könnte. Mir gefiel sie.
10
Everything's Eternal
Es vergingen viele Monate bis ich Kris' Himmelfahrt so weit verkraftet hatte, dass ich wieder ein Lied schreiben konnte. Ein neuer, großartiger Mensch war in mein Leben gekommen: Alex. Er gab mir ein professionelles Musikprogramm mit unzählbaren Möglichkeiten. Wieder steigerte sich die Aufnahmequalität meiner Musik stark. Mittlerweile war ich mir nicht mehr ganz sicher ob das Zufall sein konnte, dass sich durch stetige Geschenke der Sound meiner Aufnahmen immer mehr Richtung Professionalität bewegte. Ich bemerkte allmählich einen Zusammenhang zwischen mir und allem was mich umgab. Was an dem Abend als ich Everything's Eternal aufnahm geschah, ist einer der größten Momente meines bisherigen Lebens. Niemals hätte ich mir ausmalen können, dass dieser Song bald eines der ersten Lebenszeichen von Kris darstellen würde. Ich nannte den Song Everything's Eternal, weil ich heute über die Unendlichkeit des Lebens bescheid weiß.
Soundtrack
Side II
1
Take Rest
Das Ende einer langen Leidenszeit sollte endlich anfangen, zu beginnen. Take Rest war der Startschuss in eine komplett neue Zeit. Eine Zeit, in der ich zu begreifen begann, was ich im Laufe des Erwachsenwerdens fast vergessen hatte: das Leben ist magisch, wenn man es zulässt. Mit Kris starb für eine gefühlte Ewigkeit auch meine Lust, jemals wieder in einer Band zu spielen. Doch er gab mir durch seine Zeichen und sein Auftauchen in der Traumwelt wieder Mut. Alex‘ SMS „Ich will mit dir auf
einer Bühne stehen“ kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Wir machten uns ans Aufnehmen von Take Rest. Text und Riffs stammten von ihm und fühlten sich vertraut und schön an. Alex und ich arbeiteten akribisch genau an der Vollendung des Songs und der treue Bassist Rick spielte, wie schon zu den Zeiten mit Kris, eine super Bassline ein. Dieser Song sollte in einer nahen Zukunft von einem professionellen Musiker, der mit seiner Band einen Bekanntheitsgrad im Bereich von Millionen genoss, in hohen Tönen gelobt werden. Eine lange Reise von den ersten, rauschenden Kassettenaufnahmen bis hier hin.
Wir gründeten bald motiviert eine neue Band: die United Frequencies.
You get up and you get down
Feel the pressure, share a frown
Emptiness can hit you hard
Emptiness can be a start
All the things you try to be
Are told to you by society
All the things that you should know
Cut them off and let them go
Just sit down
Take my hand
Hold your tongue and be my friend
I am you and I can feel your pain
'cause from above we are the same
Thinking thoughts won't get you far
In my eyes you are a star
Essences will help you out
Clap your hands and laugh out loud
Tears will come, let them flow
Play and sleep, it's just a show
Take off your mask so they can see
It is as it is and will always be
No, my friend, it's not your fault
You just have to do what you want to do
Oh, my friend, I love you so
It doesn't matter much now we must go
We must go, we must go, go, go on
2
Impressions of Love
Ich fühlte mich befreit und machte mich daran, wieder selbst Songs mit Gesang, Gitarre und Beats aufzunehmen. Der Bass kam wieder von Rick. Alex spielt eine schöne Melodie auf der Melodica im Refrain. Impressions of Love ist ein Liebeslied, das ich zu der Zeit, als ich es schrieb, stark mit Maya verband. Wenn ich es mir heute anhöre, dann fühlt es sich zusätzlich wie ein Song für Kris und die Liebe zum Leben an. Die Art und Weise zu komponieren, hatte sich bei mir geändert. Wenn etwas nicht klappte, blieb ich ruhig, atmete tief ein und aus und stellte mir vor, dass Kris mir beim Song half. Für einen Menschen, der das selbst nicht erlebt hat, ist das unvorstellbar, doch es klappt tatsächlich. Wie durch Kris‘ Hand geführt, war ich fähig, Beats zu programmieren, die ich selbst nie so zum Leben erweckt hätte. Ich spürte Kris‘ Anwesenheit und sein Mitwirken. Seit dem Song Everything‘s Eternal hatte sich meine Weltanschauung ja ohnehin stark zu verändern begonnen.
“Those who are dead are not dead.” – Coldplay
You introduced me to another world
Just you and me without the other jerks
You tried to explain I would find my way
By walking my way
Impressions of Love, let me lose my hate
We've got so much time it will never be too late
Impressions of how this life can be
You're the only one who could ever set me free
Tons of gold can't give them a real home
Sitting in a room to watch their dreams move on
The lights I saw the lights I saw
There will always be a new dawn
Impressions of love, let me lose my hate
We've got so much time it will never be too late
Impressions of how this life can be
You're the only one who could ever set me free
So free, so free, so free, so free, so free
Impressions of love, let me lose my hate
We've got so much time it will never be too late
Impressions of how this life can be
You're the only one who could ever set me free
So free, so free, so free, so free, so free
3
I Can Change the Weather
Ja, was soll ich da groß sagen? I can change the weather! Ich kann das Wetter ändern!
Du kannst es auch, wenn du willst. Unbewusst tust du es ohnehin schon.
These two chords
One so sad and one so free
Now they are part of eternity
These two chords
One so sad one so free
Feel their simplicity
It's part of eternity
Open up your eyes and see that you can change
Every circumstance in your life
Open up your eyes and see that you can change yourself!
I am free
There is no one telling me who to be
Just allow peace, love and harmony
I feel the stream of energy surrounding me
There is no difference between your dreams and reality
Open up your eyes and see that you can change
Every circumstance in your life
Open up your eyes and see that you can change yourself!
I can change the weather, it's so easy to me
I can change the weather, it's so easy to me, so easy to me
I can change the weather, it's so easy to me
One day they'll believe
I can change the weather it's so easy to me
One day they'll believe
4
A Song for Cosmic Moments - by Kris
Dieser Song stammt von Kris‘ zweitem Album. Er ist einer von 13 Songs unter denen sich ein paar Diamanten befinden. Auch dieser Song erfüllte die Kirche mit seiner besonderen Stimmung. Ja, da hatte Kris ein großes Publikum: eine bis zum Rand mit Menschen gefüllte Kirche. Ich saß mit meiner Gitarre in der Nähe von Kris‘ Sarg und hätte mir nie gedacht, dass ich seinen Tod jemals nur annähernd verkraften würde und wie sehr ich dadurch wachsen sollte.
5
Why - by Kris
„How can I live my life without you by my side?” beginnt Kris diesen Song. Er schrieb ihn in einer Phase des Liebeskummers. Einige Zeit später sollte ich den Song mit Tränen in den Augen anhören. Kris war noch nicht in meiner Traumwelt aufgetaucht und ich hatte auch noch keine Zeichen bekommen. Kris hat ein großartiges Gespür für Melodien und schafft es, seine Gefühle
aufzunehmen, ohne sich Gedanken zu machen, ob ein Ton schief ist.
How can I live my life without you by my side?
Why can't you just forget what you've made, what I've said?
My soul is screaming so loud, why can't you hear?
Screaming for another chance, another beautiful year
How should I handle this without your love that you gave?
And there's no us no more and it hurts and takes time to forget
My soul is screaming so loud, why can't you hear?
Screaming for another chance another beautiful year
No, no, no let you go, said goodbye and I don't know why
And I don't know why
One day, just a normal day you dumped me and I'll never forget
And it took long to write a song about days with a broken heart
My soul is screaming so loud, why can't you hear?
Screaming for another chance, another beautiful year
6
Kris
Dieser Song ist Kris höchstpersönlich gewidmet. Ich bin ihm unendlich dankbar für das, was er mir im Diesseits gab und für das, was er mir aus dem sogenannten Jenseits gibt. Bei diesem Song ging es mir um die Mischung aus Trauer und Hoffnung. Ich saß lange daran und steckte all meine Liebe hinein. Am Ende kommt der Wechsel, ich spiele nur mehr Dur-Akkorde und lasse die Geschichte positiv und frei ausklingen. Ein Wind, der die Veränderung symbolisiert, weht in die Ewigkeit.
You know that I would walk a billion miles
To see your face, to see your smile
My friend, my friend, my friend
We know that we will meet again
At a place without fear and pain
My friend, my friend, my friend
Because of all the joy you felt
You were released of the human's belt
You're not dead!
My best friend!
We know that we will meet again
At a place without fear and pain
My friend, my friend, my friend
I know that you are still around
I saw your signs so unbound
In the sky, in the water, in every town
Because of all the joy you felt
You were released of the human's belt
You're not dead!
My best friend!
I saw your signs so unbound
In the water, in every town
I know that you are everywhere
In the sky and every piece of air
7
The Knower - by United Frequencies
Da saß ich bei Alex im Zimmer, er drückte mir einen Zettel mit einem schönen Text in die Hand und spielte mir auf seiner Akustikgitarre Strophe und Refrain von The Knower vor. Bald darauf hatte ich meine Gesangsmelodie gefunden und die Songstruktur etwas abgeändert. Der Song hatte power. Alex und ich strahlten. Wir arbeiteten hart daran, diskutierten, arbeiteten, waren genervt, lachten, gingen uns aus dem Weg, sprangen euphorisch im Zimmer herum.
Die erste Strophe auf der Gitarre ist von Alex und in der zweiten Strophe spiele ich die Strophe auf meine Art und
Weise. Wir schafften es, perfekt zu harmonieren. Auch bei den Beats programmierten sowohl er als auch ich und wir fanden immer einen Weg, unsere Ideen zu verknüpfen. Rick hört wie immer das, was kein anderer hört. Unsere Backgroundsängerinnen Ajna, Adna und Alma klingen für mich wie die personifizierte Liebe. Drummer Drew haut am Ende wie ein kleiner Junge ins Schlagzeug, ohne viel Takt, aber mit umso mehr brachialer Energie. Ja, ich lobe den Song gerade über den grünen Klee, aber ich liebe ihn nun einmal.
„Nothing left to hold on to, nothing there to be afraid of.”
The voice of reason left me here
With my breath I stand alone
Who knows what happens next
The past could not break my neck
The voice of reason left me here
With my breath I stand alone
I'm the knower of the one
I'm the knower of the one
I'm the keeper of my fate, yeah!
I'm the knower of the one
I'm the knower of the one
I'm the keeper of my fate, yeah!
Nothing left to hold on to
Nothing there to be afraid of
We found a path without an end
We live a life wisely spent
My heart pours out into the scene
Who stabbed my sorrows?
Whose body is free?
Tonight I'm with the will of the trees
These gentle trees who share the love that's real
I'm the knower of the one
I'm the knower of the one
I'm the keeper of my fate, yeah!
I'm the knower of the one
I'm the knower of the one
I'm the keeper of my fate, yeah!
The flowers are blooming, the fairies drink tea
The flowers are blooming, the fairies drink tea
We share all our secrets 'cause now we can see
What seems to be rotten is too pure to die
What seems to be rotten is too pure to die
They told us to fear life but that was a lie
8
Me, Myself and I - by United Frequencies
Dieser Song bedeutet mir sehr viel. Es war der erste, den ich auf der Gitarre komponierte, die mir eines Nachts wie aus dem Nichts zuflog. Eine Kreation. Der Text handelt von der Zeit, als ich mein Handy so richtig schön ins Jenseits beförderte – das Ding sendet bestimmt keine Zeichen mehr. Das Lied klingt nach Garagenrock. Keine Grenzen, pure Freiheit. Drew haut losgelöst ins Schlagzeug, Alex spielt seine feinen, unverzerrten Melodien und ich spiele drei Gitarren und singe. Rick setzt zum Ende hin ein. Ein Song, in dem man die Euphorie erahnen kann, die sich in mir entwickelte. Kein Wunder, ich hatte einige Dinge erkannt.
I threw away my mobile phone
I threw away my mobile phone
I threw away my mobile phone
' cause I need time for Me, Myself and I
I threw away my identity
I threw away my identity
I threw away my identity
Now I'm the only one who is free
When I was watching the clouds
I found out that everything is God
So, everything's equal to my will
You can't understand what I feel
Everything's equal to my will, to my will
I threw away my anxiety
I threw away my anxiety
I threw away my anshity
Now I create my world consciously
I threw away my mobile phone
I threw away my mobile phone
I threw away my mobile phone
'cause I need time for Me, Myself and I
When I was watching the clouds
I found out that everything is God
So, everything's equal to my will
You can't understand what I feel
Everything's equal to my will, to my will, to my will, to my will
9
The Key
Die Strophe ist aufrüttelnd und ich überlegte lange, ob der Song nicht zu hart und anprangernd ist. Andere Menschen zu kritisieren, ist eine heikle Sache. Ich fragte ein paar meiner Freunde und Freundinnen. Sie meinten, in Bezug auf den Song ginge das schon in Ordnung. Ich blieb dem Text treu. Rick spielte den Bass, der Rest kam von mir und natürlich war da wieder Kris, der mich auf den richtigen Weg brachte, wenn ich nicht wusste, wie ich die Beats gestalten sollte. Den Refrain nahm ich direkt, nachdem ich mit meiner neuen, überragenden Freundin Isabel Sex hatte, spontan auf. Sie lag im Bett und lächelte, während ich die Zeilen aufnahm. Ich wollte die Energie direkt nach dem Sex im Song haben.
People are you too blind to see
News on TV and dirty toilet papers you read
Are the ones who feed your brains with meat
That aims to make you feel like you're nobody
People are you too blind to see
That you're meant to be enjoy life's diversity
Crawl out of your hole before you're too old
Hold on to yourself, hold on
There's no Fear who makes me feel down
There's no Sorrow who steals my crown
Lets dance to life's unique sound
I found the key to live my dreams
I found the key to infinity
I found the key to myself
People are you to numb to see
You're meant to be what you want to be
But instead of this you get pissed
Because of chances you miss
To find your way out of this
There's no Fear who makes me feel down
There"s no one who steals my crown
Lets dance to lifes unique sound
I found the key to live my dreams
I found the key to infinity
I found the key to myself
10
No. 23 - by Kris
No. 23 war lange Zeit verloren geglaubt. Es ist ein Song von Kris. Er hatte ihn mir nur ein einziges Mal vorgespielt und grinsend gesagt: „Wenn alle Stricke reißen, dann machen wir einfach Elektro-Mukke und werden zu Ravern.“ Mir gefiel die
Power des Songs. Es sollten Jahre vergehen.
Ich war auf Besuch bei Kris‘ Eltern. Kris‘ Vater und ich übertrugen die letzten von Kris komponierten Songs vom Aufnahmegerät auf den PC. Wir hörten die Aufnahmen durch und dann war es so weit: Erstmals seit der Zeit, als Kris noch
lebte, hörte ich wieder den Song. Es war die 23. Aufnahme auf dem Gerät. Sofort wurde ich in die Zeit zurückversetzt, als Kris mir mit einem breiten Grinsen die Kopfhörer aufsetzte und ich erstmals den Song hörte. Er tanzte währenddessen wie auf einem Techno-Festival.
Die triumphale Aufbruchsstimmung ab der vierten Minute: Ich hatte ein Lächeln im Gesicht und fühlte mich überglücklich. Das Lied zeigt die lustige, verspielte Seite von Kris. Ich war dankbar, dass der Song nicht verloren gegangen war. Ich hatte den Song vergessen. Er war wieder da und stellte für mich ein weiteres Zeichen von Kris dar. Passend zu den Worten, die er mir im Traum gesagt hatte:
„ROCK ON, DANNY! ROCK ON!!!”